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So integriert man Unified Communications and Collaboration

So integriert man Unified Communications and Collaboration

 

Die erfolgreiche Integration einer UCC-Lösung bedarf einer gründlichen Planung. Einige Hersteller bieten kostenlose Tools, die bei der Beschaffung von für den Einsatzzweck optimierter Hardware hilfreich sind.

 

Auch kleine und mittelständische Unternehmen profitieren durch die Einbindung einer UCC-Lösung. Mitarbeiter werden produktiver, das Unternehmen insgesamt agiler. Anbieter wie Hewlett Packard Enterprise bieten auf Intel® Xeon® Prozessoren basierte Lösungen an, die optimal für die Integration von UCC-Lösungen ausgestattet sind.

Planung der Hardware mit kostenlosen Tools

Vor der eigentlichen Integration der Lösung, müssen Unternehmen jedoch zunächst genau planen, welche Anforderungen das UCC-System an die IT-Infrastruktur stellt. Darauf basierend lässt sich analysieren, wie die Hardware der Server und die Netzwerkswitches konzipiert sein müssen. Fällt die Wahl auf Skype for Business ist der Skype for Business Bandwith Calculator eine wertvolle Hilfe bei der Planung der nötigen Hardware. Als grober Richtwert lassen sich etwa 2,5 Mbit/s für eine HD-Videoübertragung inklusive Sound in einem Videokonferenzsystem ansetzen.

So integriert man Unified Communications and CollaborationDer Skype for Business Bandwidth Calculator hilft bei der Berechnung der notwendigen Bandbreite beim Einsatz von Skype oder vergleichbaren UCC-Lösungen (Screenshot: Thomas Joos).

Hewlett Packard Enterprise bietet ebenfalls ein Tool, mit dem sich Server und Netzwerke für den Einsatz von Skype for Business konzeptionieren lassen. Eine bald aktualisierte Fassung umfasst auch Skype for Business. Mit einem Assistenten lassen sich Standorte und Funktionen der UCC-Lösung definieren. Auch die Anzahl der Benutzer lässt sich einstellen. Außerdem bietet HPE ein Whitepaper, das Informationen für den Umstieg von Lync auf Skype for Business enthält.

Mit dem HPE Sizer for Microsoft Skype for Business 2015 können Unternehmen Ihre Umgebung für die Einbindung von Lync planen (Screenshot: ZDNet.de).Mit dem HPE Sizer for Microsoft Skype for Business 2015 können Unternehmen Ihre Umgebung für die Einbindung von der Microsoft-UCC-Lösung auf Basis von HPE-Hardware planen (Screenshot: ZDNet.de).

Sobald der Assistent seine Arbeit abgeschlossen hat, zeigt er die Empfehlung für die Hardware sowie die Konfiguration der Server an. Verantwortliche erhalten genaue Hinweise, wie die Server konfiguriert sein müssen. Auf Wunsch lässt sich das Ganze auch grafisch anzeigen. Auch ein Export nach Visio wird durch das Tool unterstützt

Das HPE-Tool gibt genaue Hinweise, wie die Hardware für das neue UCC-System konfiguriert sein muss, und welche Server eingesetzt werden sollten (Screenshot: Thomas Joos).Das HPE-Tool gibt genaue Hinweise, wie die Hardware für das neue UCC-System konfiguriert sein muss, und welche Server eingesetzt werden sollten (Screenshot: ZDNet.de).

Die Ausstattung der Beispiellösung zeigt, dass der Einsatz von UCC-Software hohe Anforderungen an die Hardware stellt. Der ProLiant DL380 Gen9 Server ist HPEs Spitzenmodell in Sachen Dual-Socket-Lösungen für Racks. Er basiert auf der Intel Xeon E5-2600 v3-Produktfamilie, die Prozessoren mit bis zu 18 Kernen bieten. In der vollen Ausbaustufe bietet der Server also 36 Kerne. 24 DIMM-Slots ermöglichen einen Speicherausbau auf bis zu 1,5 Terabyte.

Optimierte Serverlösungen für UCC planen

HPE Flex Bundles verwenden als Grundlage den ProLiant 380 Server Gen9 Server. Diese sind optimiert für die Zusammenarbeit mit Skype for Business.

Der Vorteil von Bundle-Lösungen ist deren Flexibilität und Skalierbarkeit. Generell bietet es sich immer an, Hardware zu verwenden, die entweder für die UCC-Lösung zertifiziert oder zumindest optimiert ist. Als grober Richtwert lassen sich folgende Anforderungen festhalten:

  • Mindestens zwei Server
  • 64-Bit-Dual-Socket-Server, mit Prozessoren mit mehr als 2 GHz
  • mindestens 16 GByte Arbeitsspeicher, empfohlen: 32 GByte.
  • Mehr als 100 GB-Festplattenplatz, strikte Trennung zwischen Betriebssystem und UCC-Installation
  • Die Festplatten sollten mindestens 10.000 U/Min bieten
  • Jeder Server sollte über mindestens zwei Netzwerkschnittstellen mit mindestens 1 GBit/s verfügen.

 

Mit dem HPE Sizer for Skype for Business können Unternehmen die Server exakt planen, um die UCC-Lösung optimal zu betreiben (Screenshot: Thomas Joos).Mit dem HPE Sizer for Skype for Business können Unternehmen die Server exakt planen, um die UCC-Lösung optimal zu betreiben (Screenshot: Thomas Joos).

Die Server bieten eine Unterstützung für 12-Gbit/s-SAS und 40-GbE-NIC. Eine solche Ausstattung sollte auch bei kleineren und mittelständischen Unternehmen gewählt werden, damit die Leistung der Hardware skalierbar ist und auch bei wachsenden Umgebungen genügend Leistungsreserven bietet, um die UCC-Lösung schnell und effizient zur Verfügung zu stellen.

Für Unternehmen mit einer Größe bis zu 250 Benutzern und etwas mehr, empfiehlt Hewlett Packard Enterprise eine Größe von 300 GB für den Speicherplatz des UCC-Systems. Auch hier sollte auf Festplatten gesetzt werden, die mindestens eine Umdrehungszahl von 10.000/Min bieten. Für ein möglichst ausbalanciertes System, das auch Höchstanforderungen genügen soll, ist der Einsatz von SSDs zu überlegen. Als RAID-System werden zwei Festplatten mit RAID 1-Absicherung sowie sechs Festplatten in einem RAID 10 empfohlen.

Netzwerkplanung bei der Integration von UCC-Lösungen

Die meisten aktuellen UCC-Lösungen nutzen den H.264-Standard als Videocodec. Dieser erfordert einiges an Bandbreite für das interne Netzwerk, aber auch bei der Anbindung an das Internet. Ein Client, der H.264 mit einer Auflösung von 1920 x 1080 nutzt, benötigt eine Bitrate von bis zu 4000 Kbit/s und mindestens 1500 Kbit/s. Wird auf 1280 x 720 (HD ready) gesetzt, verringert sich die notwendige Bitrate auf 2500 Kbit/s maximal und 700 Kbit/s minimal. Kleinere Auflösungen verbrauchen natürlich weniger. Mit 640 x 480 und H.264 als Videocodec reichen etwa 800 Kbit/s aus.

Auch mittelständische Unternehmen müssen häufig mehrere Niederlassungen miteinander verbinden. Beim Einsatz einer UCC-Lösung müssen diese Standorte miteinander verbunden werden. Hier ist vor allem im Bereich der WAN-Verbindung der Einsatz homogener Router und Switches ideal, die für die Anbindung der UCC-Lösung optimiert sind.

Netzwerkswitches ausreichend dimensionieren

HPE empfiehlt für den Einsatz von Netzwerkswitches in der Form des 5406R 44GT. Der Switch verfügt über ideale Voraussetzungen für den Betrieb einer UCC-Lösung in Unternehmen bis zu 250 Mitarbeiter. Der modulare Switch umfasst einen J9821A Switch, ein J9986A-  und ein J9990A-Modul. Setzen Unternehmen auf andere Hersteller, sollten die Spezifikationen möglichst ähnlich sein. Das Gerät bietet 44 RJ-45 10/100/1000 PoE+-Anschlüsse mit Auto-Sensing und 4 freie SFP+-Transceiver-Steckplätze mit 10 GbE.

Der Switch unterstützt maximal 144 10/100/1000-Anschlüsse mit Auto-Sensing, 144 SFP-Anschlüsse oder 48 SFP+-Anschlüsse, 48 HPE Smart Rate Multi-Gigabit, 12 40GbE-Anschlüsse oder eine entsprechende Kombination. Außerdem verfügt das Gerät über eine Freescale P2020 Dual-Core-CPU  mit 1,2 GHz, 16 MB Flash, 1 GB SD-Speicherkarte, 4 GB DDR3 SODIMM. Als Latenzwerte gibt HPE folgende Daten an:

1.000 Mbit Latenzzeit: < 2,8 µs

10 Gbit/s Latenzzeit: < 1,8 µs

40 Gbit/s Latenzzeit: < 1,5 µs

Der Durchsatz beträgt bis zu 571,4 Mbps, die Routing-/Switching-Kapazität 960 Gbit/s, die Switch-Fabric-Geschwindigkeit 1015 Gbit/s. Solche Werte sollten generell für mittelständische Unternehmen eingeplant werden, um UCC-Lösungen anzubinden.

Für kleinere Niederlassungen reichen häufig auch weniger leistungsfähige Switches aus, zum Beispiel der vollständig verwaltbare Layer-2-Switch 2530-48G-PoE mit 48 10/100/1000-Anschlüssen und 4 GbE SFP-Steckplätzen. Der Switch verfügt über 128 MByte Flashspeicher, 256 MByte DDR3 DIMM und bietet folgende Latenzen:

100 Mbit Latenz: < 7,4 µs

1000 Mbit Latenz: < 2,3 µs

Der Durchsatz beträgt  bis zu 77,3 Mbps, die Switching-Leistung 104 Gbit/s. Auch hier gilt, dass natürlich auch alternative Switches zum Einsatz kommen können, die allerdings ähnliche Leistungen bieten sollten.

UCC im WLAN – 802.11ac

Sollen Clients über WLAN an das UCC-System angebunden werden, müssen die WLAN Access Points und die Endgeräte über die maximal mögliche Geschwindigkeit verfügen. Hier bietet sich der Standard 802.11ac an. Er bietet einen Einzelkanal-Durchsatz von über 800 Megabits pro Sekunde. Kanalbandbreiten bis 160 MHz und weitere Verbesserungen, wie mehrere parallele Verbindungen ermöglichen diese Leistung. Für den Einsatz für Anwendungen mit großer Bandbreite und BYOD-Umgebungen mit Unified Communications gib es optimierte Lösungen wie von HPE Aruba.

Generell sollte der Access Point erweiterte Servicequalität (QoS) für Sprach- und Videokommunikation mit Begrenzung der Übertragungsrate, Priorisierung des IEEE 802.1p-Datenverkehrs und weitere Optimierungen bieten, die für UCC-Umgebungen ideal sind.

Skype for Business ist eine Anwendung, die in der Regel auf Desktops, mobilen PCs, Tablets oder Smartphones neben anderen Applikationen läuft. Damit kann die CPU nicht für Skype for Business-Anwendungen reserviert werden. Vielmehr ist das Ziel, eine Koexistenz von Skype for Business und anderen Anwendungen zu erreichen und den Skype for Business-Verkehr selbst zu priorisieren, d.h.Latenz zu minimieren und QoS zu verbessern.

Aruba-Controller und Instant-AP (IAP) basierte Architekturen haben integrierte Application Layer Gateways (ALG) um verschiedene Arten von Skype for Business-Anwendungen zu detektieren und zu klassifizieren. Sowohl die Controller als auch die IAP-Infrastrukturen Skype for Business priorisieren Verkehr wie Voice und Video dynamisch mit hoher Priorität  über anderen Skype for Business Datenverkehr.

Aruba-Controller können zwei Methoden verwenden, um Skype for Business Anwendungen zu erkennen und zu klassifizieren.

Bei der heuristische Methode handelt es sich um einen integrierten Ansatz, der Skype for Business Verkehr erkennt und mit allen lokalen und Skype for Business Online (Office 365) Deployments arbeitet. Änderungen oder zusätzliche Komponenten werden für diese Einstufung auf dem Skype for Business Server nicht erforderlich. Der Skype for Business Client und Server sendet Anrufsteuersignale durch die Aruba-Controller über TCP-Port 5061 oder TCP 443 um einen Skype for Business Anruf zu starten. Diese Informationen werden verwendet, um Teilnehmer zu identifizieren und weiter zu klassifizieren und Skype for Business Medienpakete zu priorisieren.

Die Skype for Business SDN API-Methode erfordert eine SDN-API, die auf einem Skype for Business Front-End-Server installiert wird und arbeitet mit akkurater Skype for Business Medien Klassifizierung. Diese Methode wird derzeit nicht von Office 365 unterstützt. Die Skype for Business SDN-API bietet eine Schnittstelle, über die der Aruba Controller auf Skype for Business Netzwerkdiagnoseinformationen für Sprach- und Videoanrufe, Desktop Sharing und Dateiübertragung  zugreifen kann. Die Aruba-Controller verwenden diese Daten, um Skype for Business Verkehr zu priorisieren und geben Auskunft über die Verwendung von Skype for Business Anwendungen im Netzwerk. Der Skype for Business Server kommuniziert kommuniziert über XML Nachrichten via HTTP oder HTTPS mit dem Controller.

Über das SDN API des Skype for Business Servers werden folgende Parameter an die HPE NetworkOptimizer SDN Applikation übergeben: Teilnehmer-Kennung, Teilnehmer-Switchport, Skype for Business Anwendung (Sprache, Video, Application-Sharing). Aus diesen Werten werden die Anforderungen der Kommunikationsbeziehung festgelegt und an den VAN SDN Controller übergeben und der Edge-Switch entsprechend konfiguriert. Dieser legt daraufhin eine entsprechende Regel fest. Mit Hilfe dieser Regel werden die Pakete dieser individuellen Session, den festgelegten QoS-Ques zugeordnet. Nach Beendigung der Kommunikation informiert der Skype for Business Server die SDN Applikation über das Ende der Session. Dadurch ist der VAN SDN Controller in der Lage die dynamisch definierte Regel vom Edge-Switch zu entfernen.

Diese Methode erfordert mindestens im Edge OpenFlow-fähige Switches, wie die weiter oben beschriebenen Modelle.

UCC-Lösung virtualisieren

Viele Unternehmen planen UCC in einer virtuellen Umgebung zu betreiben. Das stellt zusätzliche Anforderungen an die Hardware. Bei modernen Servern mit aktuellen Intel® Xeon®-Prozessoren ist man diesbezüglich auf der sicheren Seite. Die Intel-Prozessoren bieten nicht nur im Vergleich zur Vorgängergeneration verbesserte Virtualisierungsfeatures, sondern auch genügend Leistung, um die einzelnen UCC-VMs zu virtualisieren und das System schnell zur Verfügung stellen zu können. Bei der Konfiguration der Server sollte man zuvor einen Blick auf die Angaben der Hersteller der UCC-Lösung und auch auf die von Intel veröffentlichten Benchmarks werfen. So hat der Xeon E5-2600 v3 im Virtualisierungsumfeld neue Bestwerte aufgestellt. Was die Leistung in diesem Einsatzszenario anbelangt, zeigt sich, dass die aktuellen Xeon-Prozessoren im Vergleich zur Vorgängergeneration aufgrund der größeren Anzahl von Rechenkernen und den größer dimensionierten Caches deutlich bessere Leistungen erzielen (SPEC VIRT_SC2013). Darüber hinaus bieten sie eine bessere Leistung pro Watt (SPEC VIRT_SC2013_ServerPPW). Sie sind also energieeffizienter als bisherige Varianten.

Intel Xeon E5 v3 Benchmark (Grafik: Intel)

 

Bezüglich des Netzwerks und der Switches gelten im Grunde genommen die gleichen Anforderungen wie bei der Installation auf physischen Servern. Ebenfalls wichtig ist die unterstützte Virtualisierungslösung. Nicht alle UCC-Anbieter bieten Support für sämtliche  Virtualisierungsplattformen und schon gar nicht alle verfügbaren Versionen. Im Falle von VMware muss meistens auf die Version 5 gesetzt werden, um eine leistungsstarke UCC-Umgebung zu erhalten. Die Hardwarevoraussetzungen der UCC-Lösung entsprechen dann den Voraussetzungen der Virtualisierungsumgebung und zuzüglich der notwendigen Hard- und Software zur Virtualisierung der UCC-Umgebung. Außerdem müssen Administratoren noch die unterstützte Version der Hardwareplattform der virtuellen Umgebung beachten. Hier bieten Hyper-V, aber auch VMware mehre Versionen an, bei denen sich die virtuelle Hardware unterscheidet.

Bei der Virtualisierung mit Hyper-V oder VMware müssen Administratoren auf die Hardware-Version der VM achten, mit welcher die UCC-Lösung zur Verfügung gestellt werden soll (Screenshot: Thomas Joos).Bei der Virtualisierung mit Hyper-V oder VMware müssen Administratoren auf die Hardware-Version der VM achten, mit welcher die UCC-Lösung zur Verfügung gestellt werden soll (Screenshot: Thomas Joos).

Ebenfalls wichtig ist die Auswahl der virtuellen Netzwerkumgebung für die VMs. Hier sollten Netzwerkadapter zum Einsatz kommen, die für die Virtualisierung optimiert sind und genügend Bandbreite für die VM zur Verfügung stellen. Auch virtuelle Switches auf dem Virtualisierungshost spielen eine wichtige Rolle, da diese die Schnittstelle zwischen dem virtuellen Netzwerk und dem physischen Netzwerk zur Verfügung stellen.

Zwischen Servern kann es in Spitzen zu Datenverkehr von bis zu 500 Mbit/s kommen. Daher muss die Netzwerkkommunikation zwischen allen Servern ausreichend konzipiert werden. Empfehlenswert ist auch die Verwendung von VLANs zwischen den virtuellen Servern der Skype-for-Business-Umgebung. Je mehr VMs im Einsatz sind, umso wichtiger ist, dass der Netzwerkadapter des Hosts über entsprechend Leistung verfügt. Hier sollten 10 GbE-Adapter zum Einsatz kommen.

Wachsende Umgebung einplanen

In vielen Unternehmen werden UCC-Lösungen zunächst für einzelne Standorte oder einzelne Abteilungen eingeführt. Natürlich muss hier die Leistung der Server und des Netzwerks entsprechend ausgelegt werden. Wichtig ist aber auch die Skalierbarkeit. Denn sobald eine UCC-Lösung im Unternehmen durch die Anwender akzeptiert wird, steigt die Anzahl der Benutzer erfahrungsgemäß rapide an. Ist bereits geplant, weitere Niederlassungen mit UCC auszustatten, sollten die Internetleitung, das Netzwerk, die Switches, aber auch die bereits integrierten Server über genügend Leistungsreserven verfügen.

HPE Flex Bundles bieten Referenzarchitekturen für die Unterstützung von 250, 500 oder 1.000 Benutzern. Alle Bundles basieren auf dem HPE ProLiant DL380 Gen9 mit jeweils angepasster Hardware. Auch in kleineren Umgebungen sollten Prozessoren mit mehr als 2 GHz Geschwindigkeit und mindestens vier Kernen eingesetzt werden.

Auch bei UCC-Lösungen ist die Größe des Arbeitsspeichers wichtig. Auch hier sollten Unternehmen nicht sparen und auf mindestens 16 GByte, besser deutlich mehr setzen, damit die UCC-Lösung auch skalierbar bleibt. Auch das Festplattensystem muss leistungsstark sein. Setzen Unternehmen auf ein softwarebasiertes UCC-System, sollte das Betriebssystem vom eigentlichen UCC-Programm getrennt gespeichert werden. Es sind also mehrere Festplatten-/RAID-Systeme notwendig, idealerweise basierend auf SSD, um die maximale Leistung herauszuholen.

Fazit

Bei der Planung einer UCC-Lösung im Unternehmen spielen die Server, Netzwerkswitches und Router eine wichtige Rolle. Die Hardware muss zueinander nicht nur kompatibel sein, sondern über genügend Leistungsreserven verfügen, damit die UCC-Lösung schnell und effizient betrieben werden kann. Administratoren können bei der Planung durch die von den Herstellern verfügbaren Tools sich einen ersten Überblick über die optimale Infrastruktur verschaffen. Eine Integration einer UCC-Lösung sollte allerdings in Absprache mit einem zertifizierten Partner erfolgen, der bereits über genügend Erfahrung in diesem Bereich verfügt.

HPE GreenLake: Die Vorteile von Public Cloud und on Premises IT verbinden

HPE GreenLake: Die Vorteile von Public Cloud und on Premises IT verbinden

Innovations- und wissensgetriebene Unternehmen des gehobenen Mittelstandes müssen technisch up to date sein, um mithalten zu können. Gleichzeitig müssen sie ihre Daten und Prozesse sowie die Kosten unter Kontrolle halten. Verbrauchsorientierte IT-Bezugsmodelle wie HPE GreenLake sind gerade für sie eine Alternative zu klassischen IT-Investitionen und der Nutzung der Public Cloud.

Immer mehr Unternehmen auch aus dem Mittelstand liebäugeln damit, ihre IT-Infrastruktur hybrid auszulegen. So ergab eine Untersuchung von ESG (Enterprise Storage-Group) aus dem Jahr 2015, dass inzwischen 76 Prozent der KMU in einen hybriden IT-Ansatz investiert haben, also Teile ihrer IT aus einer Cloud beziehen.

Allerdings ist es bedenkenswert, ob es gerade für wissensintensiv arbeitende, forschende oder entwickelnde Mittelständler, von denen es in Deutschland mit seinen „heimlichen Marktführern“ viele gibt, die beste Option ist, ihre Kernressourcen in die Public Cloud zu verlagern. Unternehmen des mittleren und gehobenen Mittelstands, etwa Maschinenbauer, Zulieferer der Automobilindustrie, aber auch Firmen der Media- und Entertainmentbranche oder innovative Finanzdienstleister müssen ihr Kern-Know-how optimal schützen.

HPE GreenLake umfasst Hardware, Software und Services (Bild: HPE)Zum Lieferumfang der HPE GreenLake-Services gehören Hardware, Software und Services – Kunden bekommen also eine gebrauchsfertige Lösung (Bild: HPE).Diese Firmen haben ein hohes Innovationstempo und eine hohe Wertschöpfung, stellen große technische Leistungs- und oft auch Kapazitätsanforderungen an die IT-Ausrüstung und betreiben trotz moderater Größe oft eigene Rechenzentren, die sie mit modernster Technologie ausrüsten. Gleichzeitig besitzen sie aber, verglichen mit Enterprises, eine kleinere Personal- und auch Kapitalbasis. Sie brauchen modernste Technologie, um wettbewerbsfähig zu bleiben, gepaart mit Abrechnungsmodellen, die sich am Nutzungsbedarf ausrichten, statt zunächst hohe Investitionen zu fordern.

Solche Modelle liegen im allgemeinen Trend: IDC prognostizierte in seinen FutureScape Worldwide Data Center Predictions 2018, dass bis 2020 verbrauchsorientierte Modelle die IT-Beschaffung gravierend verändern werden und bis dahin 40 Prozent der Mittel in as-a-Service-ähnliche Beschaffungsmethoden fließen sollen.

Bei Public-Cloud-Nutzung gehen diese Modelle mit weniger Datenkontrolle und zusätzlichen Risiken einher, die entstehen, weil jede Cloud ohne funktionierende und ausreichend breitbandige Anbindung nutzlos ist. Zudem steigt die Komplexität der IT erheblich, wenn wichtige Kernanwendungen außer Haus betrieben werden.

HPE GreenLake erschließt neue Möglichkeiten

Größeren Mittelständlern, die Cloud-ähnliche Vorteile wollen, aber vor der Verlagerung wichtiger Applikationen in die Public Cloud zurückschrecken, bietet HPE GreenLake völlig neue Möglichkeiten. HPE GreenLake wurde von HPEs weltweiter Serviceorganisation Pointnext entwickelt und wird von ihr angeboten. Die innovativen HPE GreenLake Services realisieren das Konzept einer verbrauchsbasierten IT, allerdings im Rechenzentrum des Kunden und damit unter voller Kontrolle des jeweiligen Anwenders. Dieser Ansatz bietet viele Pluspunkte: Unternehmen können neue Projekte starten, ohne im Vorfeld in Infrastruktur investieren zu müssen. Sie beschleunigen ihre Wertschöpfung durch eine moderne, flexible und skalierungsfähige IT. Sie brauchen keine Rücksicht mehr auf langwierige Einkaufszyklen zu nehmen, die bewirken, dass sie dem nächsten Aktualisierungsschritt der Technologieentwicklung am Ende hinterherhinken. Für die Endanwender verliert es wegen des Cloud-ähnlichen Look-and-feel der IT an Reiz, unerlaubt externe IT-Services zu nutzen, die sich zu einer unkontrollierbaren Schatten-IT entwickeln. Nutzung und Kosten werden transparenter, und Compliance-Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Kontrolle lassen sich besser einhalten.

IT-technisch anspruchsvolle Mittelständler können mit HPE GreenLake ihre wichtigsten Workloads also inhouse und nutzungsbasiert abgerechnet betreiben. Sie profitieren dann von den damit verbundenen technischen und ökonomischen Vorteilen.

Das HPE GreenLake Portfolio umfasst zwei Lösungsgruppen: zum einen stehen dreizehn Infrastrukturproduktfamilien unter dem Label Flex Capacity zur abrechnungsbasierten On-Premises-Nutzung zur Verfügung. Zum anderen gibt es fünf auf definierten Referenzarchitekturen basierende Lösungspakete für bestimmte komplexe IT-Aufgaben, die weiter unten detaillierter beschrieben werden.

Um die Implementierung und Verwaltung ihrer GreenLake-Lösung müssen sich Anwender nicht kümmern, sie wird durch HPE Pointnext übernommen. Schnelle Skalierung ermöglicht ein Vor-Ort-Puffer, so dass auch der zeitnahe Ausbau der Infrastruktur unproblematisch ist. Die vorhandenen IT-Mitarbeiter können ihre Energie, statt sie auf Routineaufgaben zu verwenden, kreativen, wertschöpfenden Aktivitäten widmen.

Die Hybrid Cloud managen mit HPE Hybrid Cloud

Obwohl die Hybrid Cloud als Leitarchitektur der Unternehmens-IT der nächsten Jahre betrachtet wird, ist die Aufgabe, eine Hybrid Cloud professionell zu betreiben und zu managen, für viele Unternehmen eine Herausforderung. So geht Gartner in einer aktuellen Untersuchung davon aus, dass Organisationen ohne Kostenoptimierungsprozess beim Hybrid-Cloud-Management 40 Prozent mehr als erforderlich für Leistungen aus der Public Cloud ausgeben werden. Doch um die Aufgabe optimal bewältigen zu können, fehlen ihnen Vorerfahrungen, spezialisierte Softwaretools, Compliance-Frameworks für das Risikomanagement und entsprechend ausgebildete Mitarbeiter.

Dazu gibt es jetzt mit HPE GreenLake Hybrid Cloud eine Alternative. Das automatisierte Cloud-Betriebsmodell basiert auf geistigem Eigentum und Best Practises von HPE, beispielsweise automatisierten Softwarewerkzeugen aus HPE OneSphere und softwaredefinierten Technologien, mit denen Hybrid-Cloud-Workloads unterstützt und betrieben werden können. Integriert wurden auch Technologien, die HPE mit den Übernahmen von Cloud Technology Partners und RedPixie erworben hat.

HPE GreenLake Hybrid Cloud wendet automatisierte Steuerungs- und Kontrollprozesse für Kosten-, Sicherheits- und Risikomanagement auf die Hybrid-Cloud-Infrastruktur der Kunden an. Das erhöht die Wertschöpfung durch die Beschleunigung des IT-Betriebs und der Cloud-Migration. Die IT wird durch die Auslagerung komplexer Prozesse vereinfacht. HPE Pointnext überwacht laufend die gesamte Hybrid Cloud, so dass die Kunden in einem Selbstbedienungsportal stets aktuelle Daten zum Cloud-Betrieb zur Verfügung haben. Die Unternehmen müssen keine eigenen Mitarbeiter für die anspruchsvolle Aufgabe, die hybride Cloud zu managen, einstellen oder ausbilden. Betrieb und Überwachung erfolgen komplett aus der Cloud heraus. Der Service ist in Deutschland ab November verfügbar. Er eignet sich derzeit am besten für Management und Betrieb hybrider Kundenumgebungen, die Public-Cloud-Komponenten wie AWS, Microsoft Azure und on Premises Microsoft Azure Stack umfassen. HPE plant jedoch, das Plattformangebot auszuweiten, unter anderem auf Google und Cloud-28+-Partner.

HPE stellt dabei Microsoft Azure Stack im Rahmen von HPE GreenLake Flex Capacity in einer On-Premises-Variante mit nutzungsorientierter Abrechnung zur Verfügung (zu weiteren Flex Capacity-Angeboten siehe unten). Hardwarebasis ist dabei ein HPE Proliant DL380 (Gen 10) Server, auf dem der komplette Azure-Stack beim Kunden läuft. Das garantiert Datensouveränität und volle Kontrolle. Unterstützt werden bis zu 120 TByte Speicher-Rohkapazität pro Serverknoten. Die Speicherbandbreite wächst um 65 Prozent. Der Server wird durch spezielle Software geschützt, die auch Manipulationen an der Firmware beziehungsweise die Ausführung gefälschten Firmware-Codes verhindern. Das Managementpaket HPE OneView gehört zum Lieferumfang.

In-Memory-Computing mit SAP HANA

Bei HPE GreenLake for SAP HANA erhalten Kunden ein zertifiziertes HANA-System in der richtigen Größe, wie es für ihre Workload benötigt wird, samt Betriebssystem. Dank vorliegender Referenzarchitektur kann die Lösung sehr schnell bereitgestellt werden. Abgerechnet wird nach dem Arbeitsspeicher in Gigabytes pro Monat, die die SAP-Umgebung verbraucht. Kundenerfahrungen belegen, dass das aktive Kapazitätsmanagement von GreenLake for SAP HANA zu einer Reduktion der Infrastrukturkosten um bis zu 38 Prozent führt.

Im Unterschied zu Public-Cloud-Services treten hier neben den oben bereits erwähnten Vorteilen unter anderem bei Sicherheit und Compliance, auch keine unerwartet hohen Netzwerk- oder Transferkosten auf. Gerade die erwähnten Kostenreduktionen machen HPE GreenLake for SAP HANA auch für den innovationsintensiven Mittelstand attraktiv, der bislang aus Kostengründen meist gezwungen gewesen sein dürfte, auf entsprechende Cloud-Services auszuweichen.

Hadoop-basierende Big-Data-Analysen

Die Vorteile Hadoop-basierender Big-Data-Analysen werden heute zunehmend für die Entwicklung vollkommen neuer, datengetriebener Geschäftsprozesse genutzt – bislang allerdings vorwiegend von Großunternehmen oder aber durch Anwendung von Public-Cloud-Services mit allen damit verbundenen Risiken und Unsicherheiten. Ein nutzungsbasiertes On-Premises-Modell, wie es HPE GreenLake Big Data bietet, erschließt die Hadoop-Anwendung auch dem innovationsgetriebenen gehobenen Mittelstand.

Geprüfte Referenzarchitekturen für symmetrische und asymmetrische Hadoop-Umgebungen von HPE Pointnext liegen HPE GreenLake Big Data zugrunde, was die Zeit, bis die Lösung entwickelt ist, erheblich verringert. Implementierung, Betrieb und Support werden von HPE Pointnext übernommen. Die Daten bleiben sicher und geschützt auf dem eigenen Firmengelände. So können sich die eigenen IT-Spezialisten und Fachleute für Datenanalyse darauf konzentrieren, aus Daten Wertschöpfung zu generieren und neue Geschäftsprozesse oder -modelle zu ersinnen. Dadurch gewinnt das Kerngeschäft neue Wertschöpfungspotentiale und die IT-Abteilung wird vom Cost Center zum Motor betrieblicher Innovation.

Schnell skalierende Backuplösung fürs Zeitalter der DSGVO

Ein weiteres Beispiel ist das Thema Backup. Weil die ununterbrochene Verfügbarkeit aller unternehmenswichtigen Daten immer wichtiger wird, steigt auch die Bedeutung des Themas Backup weiter an, besonders für datenintensive Unternehmen. Dabei hat es heute nicht mehr unbedingt mit der Größe eines Unternehmens zu tun, wie datenintensiv es ist.

Komplizierter wird die Backup-Frage durch extrem schnell wachsende Datenmengen und erhöhte Datensicherheitsanforderungen insbesondere in der Europäischen Union, wo kürzlich die EU-DSGVO in Kraft trat. Viele Unternehmen, für die ihre Daten das wichtigste Kapital sind, fühlen sich nicht wohl damit, ihren Backup in die Hände von Public-Cloud-Providern zu legen, sondern möchten die gesicherten Daten im eigenen Haus und damit unter der eigenen Kontrolle behalten.

HPE GreenLake Backup hält den Backup on Premises, bietet aber gleichzeitig die Vorteile einer nutzungsorientierten Lösung mit schneller Skalierbarkeit. Sie umfasst die Storage-Systeme, die Management-Server, die nötige Software und die Betriebssysteme der Backup- und Backup-Management-Maschinen. HPE Pointnext übernimmt und überwacht den Betrieb und behebt Störungen. Abgerechnet wird in sogenannten Front-End-Terabytes. Ein zu den erwarteten Datenwachstumsraten passender Puffer vor Ort sorgt dafür, dass immer genügend Speicher für einen wachsenden Bedarf vorhanden ist.

Open-Source-Datenbank als Bezahlmodell im eigenen Unternehmen

Klassische relationale Datenbanksysteme sind teuer und aufwändig zu betreiben. Eine Alternative sind Open-Source-Datenbanken wie PostgreSQL. Doch die Migration zu einer quelloffenen Datenbankalternative ist teuer, so dass sie sich viele Organisationen nicht leisten können. Public-Cloud-Alternativen dagegen entsprechen oft nicht den Bedürfnissen der Unternehmen nach Sicherheit und Datenschutz, oft stellen sich auch Lizenzprobleme, wenn Apps in der Cloud erstellt und dann zurück in die On-Premises-Produktionsumgebung gespielt werden.

HPE GreenLake Database with EDB Postgres, basierend auf der EDB (EnterpriseDB)-Distribution von PostgreSQL, bietet die Vorteile von PostgreSQL sowie unternehmenswichtige Ergänzungen wie Interoperabilität, Flexibilität und mehr Kontrollmöglichkeiten und schließlich Kompatibilität mit Oracle. EDB Postgres eignet sich für strukturierte und unstrukturierte Daten und kann die Datenbankkosten gegenüber proprietären Lösungen erheblich senken.

Die verbrauchsbasierte Lösung HPE GreenLake Database for EDB Postgres vergrößert die ökonomischen Vorteile einer offenen Datenbank weiter. Die komplett integrierte Lösung umfasst optimierte Server und Storage, die Datenbanksoftware selbst sowie das Design, die Implementierung, Datenmigration und den Betrieb der jeweiligen Instanz, gekoppelt mit einem Cloud-ähnlichen, auf nur einem Parameter basierenden verbrauchsorientierten Abrechnungsmodell. Damit wird der Einstieg in EDB Postgres auch für Unternehmen machbar, die weder das Kapital noch die Ressourcen haben, ein solches Projekt auf die übliche Weise zu bewältigen. Um schnell skalieren zu können, werden dabei zusätzliche Hardwareressourcen beim Kunden vorgehalten, aber nur abgerechnet, wenn sie auch verwendet werden.

HPE GreenLake Flex Capacity eröffnet neue Infrastrukturoptionen

Neben dem oben schon erwähnten FlexCapacity-Angebot HPE GreenLake Flex Capacity Microsoft Azure Stack gibt es im Rahmen des HPE GreenLake Portfolios weitere nutzungsbezogen abgerechnete Infrastrukturoptionen, zum Beispiel die hyperkonvergente Infrastrukturlösung SimpliVity und die softwaredefinierte Composable Infrastructure HPE Synergy.

SimpliVity verwaltet die gesamte Hardware mit einer in den Hypervisor integrierten Managementsoftware und ermöglicht die schnelle Skalierung des Systems ganz nach Bedarf. Das Konzept der Composable Infrastructure HPE Synergy besteht in vollständiger Softwaredefinition. Jeder Applikation werden die benötigten Systemressourcen an Rechenleistung, Speicher und Bandbreite mittels eines einzeiligen Softwarebefehls ad hoc individuell zugewiesen. Sobald die Applikation sie nicht mehr benötigt, werden die Ressourcen wieder freigegeben. Dabei lassen sich für Applikationen sogenannte Templates entwickeln, die die Ressourcenbereitstellung und die Skalierung, wenn die App benötigt wird, weiter vereinfachen. Jede Infrastrukturkomponente in Synergy lässt sich unabhängig von anderen skalieren.

Mit HPE GreenLake ins Cloud-Zeitalter

Innovativen Firmen des gehobenen Mittelstandes steht nicht beliebig viel Investitionskapital zur Verfügung. Gleichwohl konkurrieren viele von ihnen mit den ganz Großen der Unternehmenswelt. Zwar verspricht ihnen die Nutzung von Public Cloud Services Kosteneinsparungen, diese bezahlen Unternehmen jedoch mit einem gewissen Kontrollverlust. Doch aus verständlichen Gründen behalten viele dieser Unternehmen ihr wertvollstes Gut, die Daten, am liebsten in den eigenen vier Wänden.

Hier schafft HPE GreenLake neue Möglichkeiten. Denn die HPE GreenLake Services vereinfachen das Management der Hybrid Cloud und verbinden die Cloud-ähnliche Anwenderfreundlichkeit und nutzungsbasierende Kostenstrukturen mit der Sicherheit, Kontrollierbarkeit und Compliance klassischer On-Premises-Infrastrukturen. So können Unternehmen aktuelle Infrastrukturoptionen und Lösungen nutzen und bedarfsorientiert skalieren, die konventionell beschafft außerhalb ihrer finanziellen Reichweite lägen.

HPE ProLiant ML30: Installation von Windows Server 2016

HPE ProLiant ML30: Installation von Windows Server 2016

Der HPE ProLiant ML30 Gen9 ist kompatibel mit Windows Server 2016. Zur Installation sind Treiber von der HPE-Webseite notwendig. Dank iLo kann die Installation auch problemlos remote erfolgen.

Der HPE ProLiant ML10 Gen9-Server ist ein idealer Server für KMUs oder Arbeitsgruppen. Bei dem Server handelt es sich um einen kostengünstigen Tower-Server auf Basis eines U4-Chassis mit einem Prozessor. Standardmäßig verfügt der Server über einen Intel Xeon E3-1220 v5 (4 Kerne, 3 GHz, 8 MByte, 80 Watt), 8 GByte Arbeitsspeicher und zwei 1 Terabyte große Festplatten.

Grundlagen zur Installation des Betriebssystems auf einem HPE ProLiant ML30

Der Server ist kompatibel mit Windows Server 2016, sodass HPE auch Treiber für das neue Microsoft-Serverbetriebssystem zur Verfügung stellt. Zusätzlich gibt es auch Treiber für Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2. Im Bereich Linux bietet der HPE ProLiant ML30 Gen9 Unterstützung für CentOS 6/7 und Red Hat Enterprise Linux 6/7 sowie Suse Linux Enterprise Server 11/12. Der Server eignet sich auch für die Virtualisierung. Neben der Unterstützung von Hyper-V in Windows Server 2012/2012 R2 und Windows Server 2016 lassen sich auf dem Server auch VMware vSphere 5.5/6 und die neue Version vSphere 6.5 installieren.

Durch die Konfiguration mit dem UEFI-Boot-Modus sind sowohl lokale als auch Remote-Bereitstellungen mit Intelligent Provisioning oder Scripting-Toolkits möglich. In den meisten Fällen wird die Installation aber über einen USB-Stick erfolgen. Wird dieser mit dem Server verbunden, lässt er sich im Boot-Menü beim Starten des Servers auswählen. Dadurch lässt sich zum Beispiel Windows Server 2016 oder für kleine Unternehmen auch Windows Server 2016 Essentials installieren. Bei der Installation gibt es allerdings einige Hürden, die zu umschiffen sind. Die Vorgehensweise dafür wird nachfolgend beschrieben.

Windows Server 2016 auf HPE ProLiant ML30 Gen9 (Screenshot: Thomas Joos).Windows Server 2016 auf HPE ProLiant ML30 Gen9 (Screenshot: Thomas Joos).

Installation von Windows Server 2016 vorbereiten und Treiber integrieren

Vor der Installation sollte in der Verwaltungsoberfläche des Smart Array-Controllers das entsprechende RAID eingerichtet werden. Dazu muss beim Starten des Servers zunächst über das Drücken der „F9“-Taste in die Systemkonfiguration gewechselt werden.

Um auf dem Server Windows Server 2016 zu installieren, muss auf der Downloadseite für die Treiber des Servers zuerst der Treiber für den Speichercontroller heruntergeladen werden. Wie bei allen anderen HPE-Servern bietet der Hersteller auch für den HPE ProLiant ML10 Gen9 eine eigene Internetseite auf der sich der Support-Zeitraum abfragen lässt und über die sich Treiber herunterladen lassen.

Hier stehen auch die verschiedenen Treiber für die unterstützten Betriebssysteme zur Verfügung. Die zum Download der Treiber notwendige Seriennummer ist als Aufkleber auf dem Servergehäuse zu finden. Im Rahmen der Installation von Windows Server 2016 kann der Treiber für den Speichercontroller eingebunden werden. Ohne den externen Treiber kann Windows Server 2016 nicht auf den Speichercontroller zugreifen und damit auch nicht installiert werden.

Für die Installation von Windows Server 2016 oder eines anderen Betriebssystems ist es nicht notwendig vor der Konsole des Servers und dem Monitor zu warten. Auch ohne teure Zusatztools kann der HPE ProLiant ML30 Gen9 über das Netzwerk verwaltet werden. Über diese Funktion kann auch das Betriebssystem installiert werden.

Verwalten lassen sich die aktuellen HPE-Server mit iLO Management (Standard), Intelligent Provisioning (Standard), iLO Essentials (optional), iLO Scale-Out (optional) und iLO Advanced (optional). Die Verwaltung der neuen Server erfolgt über ILO4. Dazu ist bereits im Einstiegsmodell ein ILO4-Chip verbaut. Dieser ermöglicht auch eine Steuerung über das Netzwerk, inklusive der Installation des Betriebssystems. Um eine vollständige Verwaltung des Betriebssystems auch remote durchführen zu können, ist eine ILO4-Essentials-Lizenz notwendig. Die Installation kann aber auch mit der kostenlosen Komponente durchgeführt werden. In diesem Fall erfolgt eine regelmäßige Trennung von der aktuellen Sitzung. Das ist für die Installation von Windows Server 2016 aber kein Problem.

Remoteverwaltung zum Server aufbauen – iLO nutzen

Um Windows Server 2016 zu installieren, kann auch eine Remote-Sitzung aufgebaut werden. Dazu ist die IP-Adresse notwendig, die der Server zu Beginn des Startvorgangs oben rechts anzeigt sowie die Anmeldedaten für iLO. Die Anmeldedaten befinden sich auf einem Aufkleber auf dem Server. Wer Windows Server 2016 nicht remote installieren will, kann diesen Abschnitt überspringen. Die Konfiguration des RAID-Controllers sowie die Installation des Betriebssystems entspricht der Vorgehensweise beim Konfigurieren über den herkömmlichen Bildschirm. Damit der Server eine IP-Adresse erhält, ist natürlich ein DHCP-Server im Netzwerk notwendig.

Beim Starten erhält die iLO-Netzwerkschnittstelle bereits eine IP-Adresse von einem DHCP-Server im Netzwerk. Mit der IP-Adresse lässt sich eine Remote-Verwaltung des Servers durchführen (Screenshot: Thomas Joos).Beim Starten erhält die iLO-Netzwerkschnittstelle bereits eine IP-Adresse von einem DHCP-Server im Netzwerk. Mit der IP-Adresse lässt sich eine Remote-Verwaltung des Servers durchführen (Screenshot: Thomas Joos).Der Verbindungsaufbau zum Server erfolgt über den Browser und die URL „https://<iLO-IP-Adresse>“. Im Anmeldefenster müssen die Anmeldedaten eingegeben werden, die als Aufkleber auf dem Server zu finden sind. Danach öffnet sich die iLO-Weboberfläche.

Nach dem erfolgreichen Verbindungsaufbau steht die iLO-Verwaltungsoberfläche des Servers zur Verfügung (Screenshot: Thomas Joos).Nach dem erfolgreichen Verbindungsaufbau steht die iLO-Verwaltungsoberfläche des Servers zur Verfügung (Screenshot: Thomas Joos).Um eine Remote-Sitzung zum Server aufzubauen wird einfach auf den entsprechenden Link bei „Integrated Remote Console“ geklickt. Auf Windows-Rechnern ist die Verwendung von „.Net“ am einfachsten. Anschließend lädt der Assistent die notwendigen Daten aus dem Internet und öffnet die Remote-Konsole. Mit dieser lassen sich alle Aufgaben am Server vornehmen, auch die Installation des Betriebssystems.

Während des Windows-Teils der Installation erfolgt eine automatische Trennung vom Server, wenn iLO noch nicht lizenziert ist. In diesem Fall kann aber ein erneuter Verbindungsaufbau jederzeit erfolgen.

iLO trennt Benutzer automatisch, wenn die Lösung nicht lizenziert ist. Das spielt für die Installtion von Windows Server 2016 aber keine Rolle (Screenshot: Thomas Joos).iLO trennt Benutzer automatisch, wenn die Lösung nicht lizenziert ist. Das spielt für die Installation von Windows Server 2016 aber keine Rolle (Screenshot: Thomas Joos).

RAID-System vorbereiten

Vor der Installation eines Betriebssystems muss der integrierte RAID-Controller vorbereitet, und das RAID auf dem Server erstellt werden. Auch diese Aufgabe lässt sich in der Remote-Konsole von iLO durchführen. Dazu wird beim Start des Servers „F9“ auf der Tastatur gedrückt, sobald das entsprechende Auswahlmenü erscheint.

Beim Starten des Servers können verschiedene Optionen ausgewählt werden, auch das Aufrufen der Systemkonfiguration mit F9 (Screenshot: Thomas Joos).Beim Starten des Servers können verschiedene Optionen ausgewählt werden, auch das Aufrufen der Systemkonfiguration mit F9 (Screenshot: Thomas Joos).Nachdem die ersten Schritte des Bootvorgangs abgeschlossen sind, erscheint das Menü der „System Utilities“. Um die Konfiguration des RAIDs vorzunehmen wird „System Configuration“ ausgewählt. Danach steht der Menüpunkt „Embedded Storage – Dynamic Smart Array B140i“ zur Verfügung. Hierüber kann wiederum mit „Exit an launch Smart Storage Administrator (SSA)“ das Konfigurationsprogramm für den RAID-Controller geöffnet werden.

Durch Auswahl dieser Option startet automatisch der Storage Administrator. Über diesen wird das RAID-System des Servers konfiguriert. Bei der Erstellung der logischen Laufwerke für das RAID muss natürlich darauf geachtet werden, dass diese kompatibel mit Windows Server 2016 sind.

Die Verwaltung des RAIDs erfolgt über den Smart Storage Administrator (Screenshot: Thomas Joos).Die Verwaltung des RAIDs erfolgt über den Smart Storage Administrator (Screenshot: Thomas Joos).Um das RAID zu konfigurieren, muss „Dynamic Smart Array B140i RAID“ ausgewählt werden. Danach kann über „Configure“ das RAID erstellt und angepasst werden. Im Fenster stehen zahlreiche Optionen zur Verfügung, um das RAID anzupassen. Wichtig ist, dass nach der Erstellung des RAIDs noch über „Set Bootable Logical Drive/Volume“ das korrekte Laufwerk für den Serverstart ausgewählt wird.

Im Smart Storage Administrator wird das RAID erstellt und das Boot-Laufwerk konfiguriert (Screenshot: Thomas Joos).Im Smart Storage Administrator wird das RAID erstellt und das Boot-Laufwerk konfiguriert (Screenshot: Thomas Joos).Nachdem die Konfiguration gespeichert ist, erfolgt der Neustart des Servers und anschließend die Installation des Betriebssystems.

USB-Stick für Windows Server 2016 erstellen

Um Windows Server 2016 auf dem Server zu installieren, kann zum Beispiel ein USB-Stick verwendet werden. Auf diesen wird dann auch das Verzeichnis mit dem entpackten Treiber für den Storage-Controller des ML30 kopiert. Ohne diesen Treiber lässt sich Windows Server 2016 nicht installieren.

Damit die Image-Datei von Windows Server 2016 (install.wim) auf einen USB-Stick mit dem FAT32-Dateisystem passt, muss diese Datei aufgeteilt werden. Ohne die Aufteilung kann die Datei nicht kopiert werden. Der Befehl dazu sieht zum Beispiel folgendermaßen aus:

Dism /Split-Image /ImageFile:f:\sources\install.wim /SWMFile:c:\temp\install.swm /FileSize:3600

Die beiden neuen SWM-Dateien können dann anstatt der Datei „install.wim“ aus dem Verzeichnis „sources“ auf den USB-Stick kopiert werden. Auf diesem Weg lassen sich auch UEFI-fähige USB-Sticks erstellen. Das Tool „dism.exe“ gehört auch zu den Bordmitteln von Windows 10, sodass Administratoren den bootfähigen Datenträger auch auf einer Arbeitsstation erstellen können. Bei der Erstellung muss darauf geachtet werden, die korrekten Pfade zur originalen „install.wim“ und den neuen „install.swm“-Dateien zu verwenden.

Mit dem kostenlosen Microsoft- „Windows USB/DVD Download Tool“ lassen sich ebenfalls USB-Sticks für die Installation von Windows Server 2016 erstellen. Neben dem Tool wird dazu noch eine ISO-Datei von Windows Server 2016benötigt. Für das „Windows USB/DVD Download Tool“ ist auch das .NET Framework 2.0 in Windows notwendig. Dieses kann recht einfach über das Tool „optionalfeatures“ installiert werden. Hierüber lassen sich alle optionalen Features von Windows 10 installieren.

Nach der Installation des „Windows USB/DVD Download Tool“ wird dieses gestartet, um die ISO-Datei einzulesen und auf einen USB-Stick zu extrahieren. Mit einem Klick auf „Browse“ wählt man nun die ISO-Datei von Windows Server 2016 aus. Auf der nächsten Seite wird mit der Schaltfläche „USB device“ ausgewählt, dass die Installationsdateien auf einen USB-Stick kopiert werden sollen. Der entsprechende USB-Stick wird anschließend ausgewählt. Mit der Schaltfläche Begin copying startet der Vorgang.

Sind auf dem USB-Stick noch Daten, erscheint eine entsprechende Meldung, dass diese gelöscht werden. Über die Schaltfläche „Erase USB Device“ löscht das Windows USB/DVD Download Tool alle Daten auf dem Stick und kopiert anschließend die Installationsdateien von Windows Server 2016. Die Aktion muss mit „Ja“ bestätigt werden.

Windows Server 2016 installieren

Nachdem der erstellte USB-Stick mit dem Server verbunden wurde, oder die Installations-DVD in das Laufwerk des Servers geschoben wurde, kann beim Starten des ML30 über die Taste „F11“ das Boot-Menü aufgerufen werden. Hier lässt sich der entsprechende USB-Stick zum Starten auswählen.

Über das Boot-Menü des Servers erfolgt die Auswahl des USB-Sticks mit den Installationsdateien von Windows Server 2016 (Screenshot: Thomas Joos).Über das Boot-Menü des Servers erfolgt die Auswahl des USB-Sticks mit den Installationsdateien von Windows Server 2016 (Screenshot: Thomas Joos).Die Installation erfolgt auf einem HPE ML30 Gen9 identisch zur Installation von Windows Server 2016 auf anderen Servern.  Ab dem Startfenster zur Installation von Windows Server 2016 erfolgt eine regelmäßige Trennung von der Remote Console, wenn iLO noch nicht lizenziert ist. Das spielt für die Installation aber keine Rolle, da durch das Beenden der Sitzung die Installation nicht gestört wird. Durch einen erneuten Verbindungsaufbau lässt sich die Installation auch remote durchführen.

Die Installation des Servers erfolgt auf Wunsch auch über iLO (Screenshot: Thomas Joos).Die Installation des Servers erfolgt auf Wunsch auch über iLO (Screenshot: Thomas Joos)..Zur Installation werden die ersten Fenster bestätigt, die Lizenzbedingungen akzeptiert, und die Seriennummer der Windows Server 2016-Version eingegeben. Standardmäßig ist auch in Windows Server 2016 die Core-Installation aktiviert. Soll Windows Server 2016 als Desktop-Variante installiert werden, muss das bei der Installation entsprechend ausgewählt werden.

Die Installationsvariante wird im Rahmen der Auswahl des zu installierenden Betriebssystems festgelegt (Screenshot: Thomas Joos).Die Installationsvariante wird im Rahmen der Auswahl des zu installierenden Betriebssystems festgelegt (Screenshot: Thomas Joos).

Treiber für den Storage-Controller im Rahmen der Installation laden

Standardmäßig zeigt Windows Server 2016 keinen kompatiblen Datenträger an, auf dem Windows Server 2016 installiert werden kann. Damit das Betriebssystem auf dem Server installiert werden kann, ist der Windows Server 2016-Treiber für den Storage-Controller notwendig. Dieser steht auf der Treiberseite des HPE ProLiant ML30 Gen9 zur Verfügung. In diesem Beispiel ist der Treiber „Dynamic Smart Array B140i Controller Driver“ notwendig.

Ohne externen Treiber lässt sich Windows Server 2016 nicht auf dem Server installieren (Screenshot: Thomas Joos).Ohne externen Treiber lässt sich Windows Server 2016 nicht auf dem Server installieren (Screenshot: Thomas Joos).Der Treiber wird als *.exe-Datei heruntergeladen. Das Archiv muss in extrahierter Form als Verzeichnis auf den Datenträger zur Installation von Windows Server 2016 kopiert werden. Um den Treiber zu installieren, wird im Fenster zur Auswahl des Treibers auf „Treiber laden“ geklickt. Anschließend wird das Verzeichnis auf dem USB-Stick ausgewählt, indem der Treiber gespeichert ist. Die Auswahl erfolgt durch einen Klick auf die Schaltfläche „Durchsuchen“. Anschließend kann der passende Treiber ausgewählt werden.

HPE stellt einen passenden Treiber für den Storage-Controller des HPE ProLiant ML30 Gen9 zur Verfügung (Screenshot: Thomas Joos).HPE stellt einen passenden Treiber für den Storage-Controller des HPE ProLiant ML30 Gen9 zur Verfügung (Screenshot: Thomas Joos).Nach der Auswahl des Treibers wird dieser in die Installation mit eingebunden. Wurde der richtige Treiber ausgewählt, zeigt der Installationsassistent das zuvor erstellte logische Laufwerk des RAID-Controllers an und die Installation von Windows Server 2016 kann abgeschlossen werden.

Installation abschließen, Treiber aktualisieren, Windows-Updates installieren

Sobald die Installation von Windows Server 2016 auf dem Server abgeschlossen wurde, sollten Administratoren über den Gerätemanager (devmgmt.msc) überprüfen, ob für alle Systemgeräte ein passender Treiber installiert wurde. Außerdem sollten auf der Treiberseite des HPE ProLiant ML30 Gen9 aktuelle Treiber heruntergeladen und auf dem Server installiert werden, das gilt auch für die Firmware der verschiedenen Controller.

Anschließend sollte noch über Windows-Update in den Einstellungen von Windows Server 2016 sichergestellt werden, dass alle aktuellen Updates für Windows Server 2016 auf dem Server installiert sind. Danach kann der Server als produktiver Server genutzt werden.

Nach der Installation von Windows Server 2016 müssen noch die aktuellen Treiber und Windows-Updates auf den Server installiert werden (Screenshot: Thomas Joos).Nach der Installation von Windows Server 2016 müssen noch die aktuellen Treiber und Windows-Updates auf den Server installiert werden (Screenshot: Thomas Joos).

Fazit

Der HPE ProLiant ML30 Gen9 ist kompatibel mit Windows Server 2016 und erlaubt problemlos die Installation des aktuellen Server-Betriebssystems. Damit alle Funktionen optimal genutzt werden können, sollten Administratoren aber die neusten Treiber installieren und den Server über die Windows-Update-Funktion auf den neusten Stand bringen. Außerdem ist für die Installation der Treiber für den Speichercontroller von der HPE-Webseite notwendig.

HPE ProLiant DL380 Gen10 Server

HPE ProLiant DL380 Gen10 Server

Wodurch kommt es in Ihrer Umgebung zu Engpässen … Speicher, Computing oder Erweiterung? Der weltweit meistverkaufte Server[1] ist jetzt noch besser. Der HPE ProLiant DL380 Gen10 Server überzeugt durch hervorragende Sicherheit, Leistung und Erweiterbarkeit. Ergänzt durch eine umfassende Gewährleistung ist er für jede Serverumgebung geeignet. Standardisieren Sie auf die Computing-Plattform, der in der Branche am meisten vertraut wird. Der HPE ProLiant DL380 Gen10 Server ist konzipiert, um Kosten und Komplexität zu reduzieren. Er beinhaltet Intel® Xeon® Scalable-Prozessoren mit Leistungssteigerungen von bis zu 71 % und einem Zuwachs an Cores um 27 %2 sowie den HPE SmartMemory mit 2.666 MT/s und DDR4 (3,0 TB6 und bis zu 11 %3 schneller als 2.400 MT/s). Er unterstützt SAS-Laufwerke mit 12 Gb/s und bis zu 20 NVMe-Laufwerke sowie eine Vielzahl von Computing-Optionen. HPE Persistent Memory, der auf HPE ProLiant Servern optimiert wurde, zeichnet sich durch eine bisher unerreichte Leistung für Datenbanken und Analyse-Workloads aus. Dieser Server führt sowohl einfache als auch geschäftskritische Anwendungen zuverlässig aus und lässt sich ohne Probleme bereitstellen.

Neuerungen

  • Sicherheit durch Firmware und optionale Gehäusemanipulationsoptionen
  • Führende HPE-Leistung mit persistentem Arbeitsspeicher
  • HPE-Innovation mit Intelligent System Tuning
  • Modulares Gehäuse mit mehr Kapazität und Flexibilität des Laufwerks
  • Unterstützt Intel® Xeon® Scalable-Prozessoren
  • Neue Angebote für kleine und mittlere Unternehmen werden als „Smart Buy Express“ in den USA und Kanada, „Top Value“ in Europa und „Intelligent Buy“ im asiatisch pazifischen Raum und Japan auf den Markt gebracht

Funktionen

Investitionen bei sich verändernden Geschäftsanforderungen durch flexibles Design

Der HPE ProLiant DL380 Gen10 Server hat ein anpassbares Gehäuse, einschließlich neuer modularer HPE-Laufwerkschacht-Konfigurationsoptionen mit bis zu 30 SFF-, bis zu 19 LFF- oder bis zu 20 NVMe-Laufwerke zusammen mit Unterstützung für bis zu 3 GPU-Optionen mit doppelter Breite.

HPE Persistent Memory zeichnet sich durch eine bisher unerreichte Leistung und Datenausfallsicherheit bei Datenbanken und Analyse-Workloads aus Mit bis zu 27-fach schnelleren4 Anwendungsprüfpunkt-Operationen und 20-fach schnelleren5 Wiederherstellungen bietet HPE den schnellsten persistenten Arbeitsspeicher auf dem Markt im TB-Bereich.

Zusammen mit dem integrierten SATA HPE Dynamic Smart Array S100i Controller für Anforderungen hinsichtlich Systemstart, Daten und Speichermedien bieten die neu gestalteten HPE Smart Array Controller die Möglichkeit, den optimalen Controller mit 12 Gbit/s flexibel auszuwählen, der sich am besten für Ihre Umgebung eignet, und sowohl im SAS- als auch im HBA-Modus zu agieren.

Zusätzlich zu integriertem 4×1 GbE haben Sie die Wahl zwischen HPE FlexibleLOM oder PCIe Standup-Adaptern mit unterschiedlicher Netzwerkbandbreite (1 GbE oder 40 GbE) und Fabric, sodass Sie das System an sich verändernde Geschäftsanforderungen anpassen und vergrößern können.

Es wird eine breite Palette an Betriebsumgebungen von Azure über Docker bis ClearOS zusätzlich zu traditionellen Betriebssystemen unterstützt.

Sicherheitsinnovationen

Nur Hewlett Packard Enterprise bietet Industry Standard Server mit gängiger Firmware, die direkt auf dem Prozessor verankert ist. Sicherheit ist im gesamten Serverlebenszyklus integriert (beginnend mit Silicon Root of Trust).

Millionen von Zeilen von Firmwarecode werden ausgeführt, bevor das Serverbetriebssystem gestartet wird. Mit Run-Time Firmware Validation, bereitgestellt über die HPE iLO Advanced Premium Security Edition, wird die Serverfirmware alle 24 Stunden geprüft (Gültigkeit und Vertrauenswürdigkeit von essentieller Systemfirmware).

Secure Recovery ermöglicht das Rollback der Serverfirmware auf den letzten bekannten fehlerfreien Zustand oder die werkseitigen Einstellungen nach der Erkennung des beeinträchtigten Codes.

Zusätzliche Sicherheitsoptionen sind mit Trusted Platform Module (TPM) verfügbar, um nicht autorisierten Zugriff auf den Server zu verhindern und Artefakte zum Authentifizieren der Serverplattformen sicher zu speichern, während das Angriffserkennungskit Protokolle erstellt und warnt, wenn die Serverabdeckung entfernt wird.

Erstklassige Leistung

Die HPE-Innovation, Intelligent System Tuning, verbessert die Workload-Leistung über benutzerdefinierte Profile, um interne Ressourcen zu optimieren, mit verbessertem Durchsatz für alle Workloads, einschließlich latenzempfindlicher Workloads wie Hochfrequenzhandel mit Beseitigung von Instabilitäten.

Der HPE ProLiant DL380 Gen10 Server unterstützt Industriestandardtechnologie, die die aktuellen Intel® Xeon® Scalable Prozessoren mit bis zu 28 Cores, 12-Gbit/s-SAS und 3,0 TB6 HPE DDR4 SmartMemory nutzt.

Der HP ProLiant DL380 Gen10 Server unterstützt bis zu drei GPUs mit doppelter Breite oder fünf GPUs mit einzelner Breite für Workload-Beschleunigung.

Branchenweit führende Services und einfache Bereitstellung

Zum HPE ProLiant DL380 Gen10 Server gehört eine vollständige Palette an HPE Technology Services, mit denen Kunden ihre Systeme zuverlässig und mit geringem Risiko einrichten und für Agilität und Stabilität sorgen können.

HPE Pointnext Services vereinfacht alle Phasen des IT-Prozesses. Advisory and Transformation Services-Experten kennen die Herausforderungen für Kunden und entwerfen eine optimale Lösung. Professional Services ermöglicht die schnelle Bereitstellung von Lösungen und Operational Services bietet fortlaufende Unterstützung.

Zu den von Operational Services bereitgestellten Services zählen: Flexible Capacity, Datacenter Care, Infrastrukturautomatisierung, Campus Care, Proactive Services und Multi-Vendor-Abdeckung.

IT-Investitionslösungen von HPE unterstützen Sie bei der Umstellung auf ein digitales Unternehmen mit IT-Wirtschaftlichkeit, die auf Ihre Geschäftsziele ausgerichtet ist.

  • 1.
    Da alle 14,6 Sekunden ein HPE ProLiant Server verkauft wird und dies bisher mehr als 39,3 Millionen mal, sind HPE ProLiant Server der unangefochtene Marktführer. CQ3’16 IDC Server Tracker
  • 2.
    Intel®-Zahlen. Leistungssteigerung von bis zu 71 % von Intel Xeon Platinum im Vergleich zur vorherigen Generation E5 v4 durchschnittliche Leistung basiert auf zentralen Benchmark-Berechnungen nach Industriestandard von OEMs beim Vergleich von Intel Xeon Platinum 8180 mit 2 Sockeln mit E5-2699 v4-Prozessoren. Jeder Unterschied bei der Hardware und der Software des Systems kann sich auf die tatsächliche Leistung auswirken. Mai 2017. Leistungssteigerung von bis zu 27% von Intel Xeon Platinum im Vergleich zu vorheriger Generation beim Vergleich von Intel Xeon Platinum 8180 mit 2 Sockeln (28 Cores) mit E5-2699 v4 (22 Cores). Berechnung 28 Cores/22 Cores= 1,27 = 27 %. Mai 2017.
  • 3.
    Der Gen10 Arbeitsspeicher mit 2666 MT/s ist 11 % schneller als der Gen9 mit 2400 MT/s, was eine höhere Serverleistung bedeutet.
  • 4.
    TPC-C Benchmark Durchsatz mit Prüfpunkt (Trans/Sek.). Berechnete Zeit zu Prüfpunkt und Wiederherstellung eines Docker-Containers mit MySQL, Vergleich persistenter Arbeitsspeicher mit SSD, November 2016.
  • 5.
    HPE Internal Labs Test. HPE Scalable Persistent Memory, Neustart von 1000-GB-Hekaton-Datenbank so schnell wie Neustart von 200-GB-Datenbank oder 20x, 31. März 2017.
  • 6.
    Angekündigt für die 2. Jahreshälfte 2017
  • Intel® ist in den USA und anderen Ländern eine Marke der Intel Corporation. Xeon® ist in den USA und anderen Ländern eine Marke der Intel Corporation. Microsoft® ist eine in den USA und/oder anderen Ländern eingetragene Marke der Microsoft Corporation Azure™ ist eine in den USA und anderen Ländern eingetragene Marke der Microsoft Corporation.

 

 

    TECHNISCHE DATEN

    Technische Daten

    Prozessor

    • Intel

    Prozessorproduktfamilie

    • Intel® Xeon® Scalable 8100-Serie Intel® Xeon® Scalable 6100-Serie Intel® Xeon® Scalable 5100-Serie Intel® Xeon® Scalable 4100-Serie Intel® Xeon® Scalable 3100-Serie

    Verfügbarer Prozessorkern

    • 28 oder 26 oder 24 oder 22 oder 20 oder 18 oder 16 oder 14 oder 12 oder 10 oder 6 orde 4

    Prozessor-Cache

    • 8,25 MB L3 11,00 MB L3 13,75 MB L3 16,50 MB L3 19,25 MB L3 22,00 MB L3 24,75 MB L3 27,50 MB L3 30,25 MB L3 33,00 MB L3 35,75 MB L3 38,50 MB L3

    Prozessorgeschw.

    • 3,6 GHz
    • Maximum abhängig vom Prozessor

    Speicherkapazität, maximal

    • 3,0 TB mit 128 GB DDR46

    Speichersteckplätze

    • 24 DIMM-Steckplätze

    Speichertyp

    • HPE DDR4 SmartMemory

    Laufwerkstyp

    • 8 oder 12 LFF SAS/SATA/SSD 8, 10, 16, 18 oder 24 SFF SAS/SATA/SSD 6 SFF rückseitiges Laufwerk optional oder 3 LFF rückseitiges Laufwerk optional und 2 SFF rückseitiges Laufwerk optional 20 SFF NVMe optional NVMe-Unterstützung über Express Bay schränkt maximale Laufwerkkapazität ein

    Infrastrukturverwaltung

    • HPE iLO Standard mit Intelligent Provisioning (integriert), HPE OneView Standard (erfordert Download) (Standard) HPE iLO Advanced, HPE iLO Advanced Premium Security Edition und HPE OneView Advanced (optional)

    Netzteiltyp

    • 2 Flexible Slot-Netzteile, Maximum abhängig von Modell

    Erweiterungssteckplätze

    • 8
    • detaillierte Erläuterungen in der Kurzübersicht

    Netzwerkcontroller

    • HPE 331i Ethernet-Adapter (1 Gbit/s) mit 4 Ports pro Controller und/oder optional FlexibleLOM, je nach Modell

    Speichercontroller

    • 1 HPE Smart Array S100i und/oder 1 HPE Smart Array P408i-a und/oder 1 HPE Smart Array P816i-a und/oder 1 HPE Smart Array E208i-a, abhängig vom Modell

    Systemlüftermerkmale

    • Redundante Hot-Plug-Lüfter, Standard

    Formfaktor

    • 2 U

    Garantie

    • 3/3/3 – die Servergarantie umfasst eine Garantie von 3 Jahren auf Teile, Arbeitszeit und Support vor Ort. Weitere Informationen zur weltweiten eingeschränkten Garantie und zum technischen Support finden Sie unter: http://h20564.www2.hpe.com/hpsc/wc/public/home.. Zusätzliche HPE Support- und Serviceleistungen für Ihr Produkt können lokal erworben werden. Informationen zur Verfügbarkeit von Service-Upgrades und ihren Preisen finden Sie auf der HPE Website unter http://www.hpe.com/support

    Mindestabmessungen (B x T x H)

    44,55 x 73,03 x 8,74 cm

    Gewicht

    14,76 kg

    HPE ProLiant Server Gen10 schnell und einfach einrichten und im Netzwerk anbinden

    HPE ProLiant Server Gen10 schnell und einfach einrichten und im Netzwerk anbinden

     

    HPE ProLiant-Server der Generation 10 verfügen über den neuen iLO 5-Management-Chipsatz. Mit diesem ist es noch einfacher und sicherer, die Server im Netzwerk bereitzustellen, als das mit den Vorgängerversionen möglich ist. In diesem Beitrag wird die Bereitstellung eines HPE DL380 Gen10 beschrieben, inklusive der Installation von Windows Server 2016.

    HPE ProLiant Server lassen sich in der neuen Generation 10 noch einfacher remote einrichten und installieren als die Vorgänger. In diesem Beitrag wird erläutert, wie ein aktueller HPE ProLiant Server der Generation 10 – für den Test steht ein ProLiant DL380 Gen10 zur Verfügung –  remote über das Netzwerk konfiguriert wird. Über diesen Weg der Remoteverwaltung kann auch die Installation des Betriebssystems durchgeführt werden. Selbstverständlich ist auch eine manuelle Einrichtung des Servers möglich sowie die Anbindung an Verwaltungslösungen wie System Center Configuration Manager.

    Für die Installation von Windows Server 2016 oder eines anderen Betriebssystems ist es nicht notwendig vor der Konsole des Servers und dem Monitor zu warten. Auch ohne teure Zusatztools kann der Server über das Netzwerk verwaltet werden. Über diese Funktion kann auch das Betriebssystem problemlos installiert werden, sogar automatisiert. In diesem Beitrag ist die manuelle Installation zu sehen, genauso wie die automatisierte Installation über den iLO-5-Chipsatz.

    Mit iLO 5 die Grundeinrichtung von ProLiant-Servern vornehmen

    Der Vorteil der neuen Gen10-Server von HPE besteht darin, dass sich diese in kleinen wie auch in großen Netzwerken schnell und einfach mit  iLO 5 über das Netzwerk einrichten und installieren lassen. Dadurch können ProLiant-Server enorm schnell und einfach bereitgestellt werden. Der erste Schritt dazu besteht darin, dass über einen Webbrowser eine Verbindung zur Weboberfläche des iLO 5-Chipsatzes aufgebaut wird.

    Sobald ein ProLiant-Server an der Stromversorgung und im Netzwerk angeschlossen ist, kann er in Betrieb genommen werden. Beim Starten zeigt das iLO 5 die IP-Adresse an, mit der iLO 5 über das Netzwerk erreichbar ist, bereits vor der Installation des Betriebssystems. Alles was dazu gebraucht wird, ist ein Browser, in dem diese IP-Adresse eingegeben wird.

    Die Anmeldedaten für den initialen Zugriff auf den iLO-Chip sehen Administratoren als Aufkleber auf der Oberseite des Servers. Beim Verbindungsaufbau mit dem Server melden die Browser häufig eine Zertifikatewarnung, da dem Zertifikat auf dem Server standardmäßig nicht vertraut wird. Das spielt für die Einrichtung aber keine Rolle. Sobald die Anmeldung an iLO 5 erfolgt ist, kann der Server über das Netzwerk verwaltet werden. Über den Menüpunkt „Information“ sind generelle Informationen zum Server zu sehen. Dazu gehören Typ des Servers, der generelle Zustand und die lizenzierte iLO-Version. Die anderen Menüpunkte erlauben verschiedene Steuerungs- und Automatisierungsfunktionen für den HPE-Server.

    Nach dem sehr einfachen und schnellen Verbindungsaufbau zu iLO kann der Server über das Netzwerk eingerichtet werden (Screenshot: Thomas Joos).Nach dem sehr einfachen und schnellen Verbindungsaufbau zu iLO kann der Server über das Netzwerk eingerichtet werden (Screenshot: Thomas Joos). 

    Grundlagen zur Installation des Betriebssystems auf einem HPE ProLiant DL380 Gen10

    Der Server der Generation 10 sind unter anderem auch kompatibel mit Windows Server 2016, sodass HPE auch Treiber für das Microsoft-Serverbetriebssystem zur Verfügung stellt. Zusätzlich stehen auch Treiber für Windows Server 2008/2008 R2/2012 und Windows Server 2012 R2 zur Verfügung. Im Bereich Linux bietet  ProLiant DL380 Gen10 Unterstützung für CentOS 6/7, Red Hat Enterprise Linux 6/7 sowie Suse Linux Enterprise Server 11/12. Neben der Unterstützung von Hyper-V in Windows Server 2012/2012 R2 und Windows Server 2016 lassen sich auf dem Server auch VMware vSphere 5.5/6 und vSphere 6.5 einbinden.

    Durch die Konfiguration mit dem UEFI-Boot-Modus sind sowohl lokale als auch Remote-Bereitstellungen mit Intelligent Provisioning oder Scripting-Toolkits möglich. In vielen Fällen wird die Installation auch über einen USB-Stick erfolgen. Wird dieser mit dem Server verbunden, lässt er sich im Boot-Menü beim Starten des Servers auswählen. Dadurch lässt sich zum Beispiel Windows Server 2016 oder für kleine Unternehmen auch Windows Server 2016 Essentials installieren. Installationsmedien auf USB lassen sich aber auch problemlos für Intelligent Provisioning zur Verfügung stellen. Davon profitieren ebenfalls große und kleine Unternehmen. Mit Intelligent Provisioning wird der Server weitgehend automatisiert konfiguriert. Auch das Betriebssystem wird über diesen Weg installiert. Dazu benötigen Administratoren keinerlei Vorwissen zum Thema automatisierter Bereitstellung. Auch sind keine weiteren Tools notwendig.

    Intelligent Provisioning nutzen

    Mit Intelligent Provisioning können HPE ProLiant Gen10 schnell und einfach weitgehend automatisiert eingerichtet, aktualisiert und mit einem Betriebssystem versorgt werden. Auch die Treiber für das Betriebssystem werden weitgehend automatisch installiert. Dadurch kann Windows Server 2016 enorm schnell und einfach auf ProLiant-Servern bereitgestellt werden.

    Intelligent Provisioning wird beim Starten des Servers über die Taste F10 gestartet. Nach dem Start kann entweder die Option zum automatisierten Konfigurieren und Installieren des Servers verwendet werden oder die Möglichkeit den Server zu warten.

    Mit Intelligent Provisioning kann ein HPE ProLiant-Server gewartet oder automatisiert installiert werden (Screenshot: Thomas Joos).Mit Intelligent Provisioning kann ein HPE ProLiant-Server gewartet oder automatisiert installiert werden (Screenshot: Thomas Joos).

    Beim Aufrufen der Wartung des Systems stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Hier kann die Firmware des Servers aktualisiert, aber auch das Active Health System-Log eingesehen werden. Auch das Zurücksetzen und Löschen des Servers ist an dieser Stelle möglich.

    Mit Intelligent Provisioning können HPE ProLiant Gen10-Server auch gewartet werden (Screenshot: Thomas Joos).Mit Intelligent Provisioning können HPE ProLiant Gen10-Server auch gewartet werden (Screenshot: Thomas Joos).Im Rahmen der automatischen Bereitstellung kann in der Oberfläche ausgewählt werden, ob Intelligent Provisioning die Einstellungen des RAID-Controllers übernehmen oder auf die von HPE empfohlenen Einstellungen setzen soll. Außerdem kann festgelegt werden, dass im Rahmen der automatischen Installation auch die Firmware des Servers automatisch aktualisiert wird. Als Quelle für die Installationsdateien des Betriebssystems können USB-Sticks und DVD-Laufwerke genutzt werden, aber auch Dateifreigaben.

    Über einen Assistenten nehmen Administratoren alle notwendigen Einstellungen zur Installation des Betriebssystems vor. Dazu gehört auch das Festlegen des Servernamens und des Administrator-Benutzers samt Kennwort.

    Intelligent Provisioning kann die Installation des Betriebssystems weitgehend automatisieren (Screenshot: Thomas Joos).Intelligent Provisioning kann die Installation des Betriebssystems weitgehend automatisieren (Screenshot: Thomas Joos).Mit wenigen Mausklicks wird dadurch die Installation des Betriebssystems auch für Administratoren automatisiert, die sich ansonsten nicht mit diesem Thema auseinandersetzen. Im Rahmen der automatisierten Installation lädt Intelligent Provisioning zusätzlich noch die notwendigen Treiber für das Betriebssystem herunter und installiert diese. Nach der Installation kann der Server über iLO und die Remotekonsole an die Domäne angebunden und abschließend konfiguriert werden.

    Tuning des Systemes mittels HPE Workloads

    Mit integrierten Einstellungen können Gen10-ProLiant-Server für den jeweiligen Einsatz des Servers und die betriebenen Workloads optimiert werden. Unternehmen erhalten dadurch eine intelligente Serverumgebung, die sich an die Anforderungen im Unternehmen anpasst. Die Technik mit der Bezeichnung „Intelligent System Tuning“ steht in der Systemkonfiguration des Servers zur Verfügung.

    Mit Intelligent System Tuning lassen sich Gen10-ProLiant-Server an Serverworkloads im Unternehmen anpassen (Screenshot: Thomas Joos).Mit Intelligent System Tuning lassen sich Gen10-ProLiant-Server an Serverworkloads im Unternehmen anpassen (Screenshot: Thomas Joos).Die dynamische Anpassung der Serverworkloads in der Systemkonfiguration des Servers wurde in Zusammenarbeit mit Intel entwickelt. Die Technik nutzt Jitter Smoothing, Workload Matching und Core Boosting.Vor allem Prozessoren mit hohen Taktzahlen profitieren von neuen Funktionen in Gen10-Servern, die mit dem Takt besser umgehen können. Die Technik wurde von HPE als „Jitter Smoothing“ (Frequenz-Aussteuerung) patentiert. Zusätzlich bieten HPE-Server der neuen Generation 10 eine „Core Boosting“-Funktion. Mit dieser Funktion lassen sich die einzelnen Kerne der CPU besser nutzen.

    Installation von Windows Server 2016 manuell vorbereiten und Treiber integrieren

    Bei der manuellen Installation des Betriebssystems über iLO 5 sollte in der Verwaltungsoberfläche des Smart Array-Controllers das entsprechende RAID eingerichtet werden. Die Einrichtung kann manuell vorgenommen werden oder es wird dafür ebenfalls das Intelligent Provisioning-System genutzt. Für die manuelle Einrichtung muss beim Starten des Servers zunächst mit dem Drücken der F9-Taste in die Systemkonfiguration gewechselt werden. Hier lassen sich alle Einstellungen für die Datenträger genauso vornehmen wie an der Konsole vor dem Server.

    Um auf dem Server manuell Windows Server 2016 zu installieren, muss auf der Downloadseite für die Treiber des Servers zuerst der Treiber für den Speichercontroller heruntergeladen werden. Wie bei allen anderen Servern bietet HPE auch für den HPE ProLiant DL380 Gen10 eine eigene Internetseite, auf der die Treiber zur Verfügung stehen und sich auch der Support-Zeitraum abfragen lässt.

    Die zum Download der Treiber notwendige Seriennummer ist als Aufkleber auf dem Servergehäuse zu finden. Im Rahmen der Installation von Windows Server 2016 kann der Treiber manuell eingebunden werden. Ohne den externen Treiber kann Windows Server 2016 nicht auf den Speichercontroller zugreifen und damit auch nicht manuell installiert werden. Wird das Intelligent Provisioning-System genutzt, muss der Treiber nicht manuell heruntergeladen werden. Hier kann das iLO-System direkt auf der HPE-Internetseite alle notwendigen Treiber herunterladen und in die Installation einbinden.

    Remoteverwaltung zum Server aufbauen – iLO nutzen

    Um Windows Server 2016 zu installieren, kann auch eine Remote-Sitzung mit iLO 5 aufgebaut werden. Dazu ist die IP-Adresse notwendig, die der Server zu Beginn des Startvorgangs anzeigt sowie die Anmeldedaten für iLO. Die Konfiguration des RAID-Controllers sowie die Installation des Betriebssystems entsprechen der Vorgehensweise beim Konfigurieren über den herkömmlichen Bildschirm.

    Beim Starten des Servers zeigt dieser den Status der Komponenten und von iLO an (Screenshot: Thomas Joos).Beim Starten des Servers zeigt dieser den Status der Komponenten und von iLO an (Screenshot: Thomas Joos).Der Verbindungsaufbau zum Server erfolgt über den Browser und die URL <iLO-IP-Adresse>. Nach Eingabe der Anmeldedaten öffnet sich die iLO-Weboberfläche. In der Verwaltungsoberfläche von iLO kann das Kennwort des Standard-Administrators geändert werden. Hier lassen sich aber auch weitere Benutzer anlegen und deren Rechte anpassen.

    Um eine Remote-Sitzung zum Server aufzubauen, wird einfach auf den entsprechenden Link bei „Remote Console & Media“ geklickt. Im unteren linken Bereich ist eine Vorschau des Monitors zu sehen. Durch einen Klick auf die Vorschau kann ebenfalls eine Remotekonsole gestartet werden. Auf Windows-Rechnern ist die Verwendung von „.Net Console“ am einfachsten. Anschließend lädt der Assistent die notwendigen Daten und öffnet die Remote-Konsole. Mit dieser lassen sich alle Aufgaben am Server vornehmen, auch die Installation des Betriebssystems.

    Mit der Remote-Konsole in iLO können Betriebssystem verwaltet und installiert werden (Screenshot: Thomas Joos).Mit der Remote-Konsole in iLO können Betriebssystem verwaltet und installiert werden (Screenshot: Thomas Joos). 

    RAID-System vorbereiten

    Über den Menüpunkt „System Utilities“ lassen sich aber auch die Einstellungen zum Thema Intelligent Provisioning vornehmen, sobald über iLO 5 die automatische Bereitstellung gewählt wurde.

    Beim Starten des Servers können verschiedene Optionen ausgewählt werden, auch das Aufrufen der Systemkonfiguration mit F9 (Screenshot: Thomas Joos).Beim Starten des Servers können verschiedene Optionen ausgewählt werden, auch das Aufrufen der Systemkonfiguration mit F9 (Screenshot: Thomas Joos).Nachdem die ersten Schritte des Bootvorgangs abgeschlossen sind, erscheint das Menü der „System Utilities“. Um die manuelle Konfiguration des RAIDs vorzunehmen, wird „System Configuration“ ausgewählt. Danach steht der Menüpunkt „Embedded RAID – <Name des Controllers>“ zur Verfügung. Auch die Einstellungen für die Netzwerkadapter lassen sich hier anpassen.

    In der System Configuration-Oberfläche kann über iLO auch die Konfiguration des Speichers vorgenommen werden (Screenshot: Thomas Joos).In der System Configuration-Oberfläche kann über iLO auch die Konfiguration des Speichers vorgenommen werden (Screenshot: Thomas Joos).In den Einstellungen für den RAID-Controller kann wiederum mit „Exit an launch Smart Storage Administrator (SSA)“ das Konfigurationsprogramm für den RAID-Controller geöffnet werden. Hier wird die Anpassung des RAIDs im System vorgenommen. Außerdem kann hier die Intelligent Provisioning-Funktion des ProLiant-Servers gestartet werden. Mit dieser kann die RAID-Konfiguration und die Installation des Betriebssystems weitgehend automatisiert werden.

    In den Optionen des RAID-Controllers steht auch das Tool zur Verwaltung des Controllers und der angeschlossen Datenträger zur Verfügung. Über dieses wird das RAID-System des Servers manuell konfiguriert.

    Die Verwaltung des RAIDs erfolgt über den Smart Storage Administrator (Screenshot: Thomas Joos).Die Verwaltung des RAIDs erfolgt über den Smart Storage Administrator (Screenshot: Thomas Joos).Um das RAID zu konfigurieren, muss „der entsprechende Controller ausgewählt werden. Danach kann über „Configure“ das RAID erstellt und angepasst werden. Im Fenster stehen zahlreiche Optionen zur Verfügung, um das RAID anzupassen. Wichtig ist, dass nach der Einstellung über „Set Bootable Logical Drive/Volume“ noch das korrekte Laufwerk für den Serverstart ausgewählt wird.

    Im Smart Storage Administrator wird das RAID erstellt und das Boot-Laufwerk konfiguriert (Screenshot: Thomas Joos).Im Smart Storage Administrator wird das RAID erstellt und das Boot-Laufwerk konfiguriert (Screenshot: Thomas Joos).Nachdem die Konfiguration gespeichert ist, erfolgt der Neustart des Servers, und die Installation des Betriebssystems. Hier kann entweder manuell die Installation mit einem USB-Stick oder einem anderen Installationsdatenträger durchgeführt werden, oder Administratoren verwenden die Intelligent Provisioning-Funktion.

    Windows Server 2016 installieren

    Um Windows Server 2016 zu installieren, muss entweder mit dem Server ein Installationsdatenträger verbunden werden oder es wird mit einer Freigabe im Netzwerk gearbeitet. Der einfachste Weg ist das Einstecken eines USB-Sticks mit den Installationsdateien von Windows Server 2016.

    Nachdem der USB-Stick mit dem Server verbunden wurde oder die Installations-DVD in das Laufwerk des Servers geschoben wurde, kann beim Starten des ProLiant-Servers über die Taste F11 das Boot-Menü aufgerufen werden. Hier lässt sich der entsprechende USB-Stick zum Starten auswählen. Über die Intelligent Provisioning-Funktion besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Installationsdateien des Betriebssystems über eine beliebige Freigabe im Netzwerk zu laden.

    Die Installation erfolgt auf einem HPE ProLiant Gen10 identisch zur Installation von Windows Server 2016 auf anderen Servern.  Die komplette manuelle Installation kann problemlos remote über iLO und der Remotekonsole erfolgen.

    Treiber für den Storage-Controller im Rahmen der manuellen Installation laden

    Standardmäßig zeigt der Installationsassistent von Windows Server 2016 bei der manuellen Installation keinen kompatiblen Datenträger an, auf dem Windows Server 2016 installiert werden kann. Damit das Betriebssystem auf dem Server installiert werden kann, ist der Windows Server 2016-Treiber für den Storage-Controller notwendig. Dieser steht auf der Treiberseite des HPE ProLiant zur Verfügung.

    Der Treiber wird als *.exe-Datei heruntergeladen. Das Archiv muss in extrahierter Form als Verzeichnis auf den Datenträger zur Installation von Windows Server 2016 kopiert werden. Dieser Vorgang ist aber nur bei der manuellen Installation notwendig. Verwenden Administratoren Intelligent Provisioning, müssen keinerlei Dateien manuell heruntergeladen werden.

    Um den Treiber des RAID-Controllers manuell zu installieren, wird im Fenster zur Auswahl des Treibers auf „Treiber laden“ geklickt. Anschließend wird das Verzeichnis auf dem USB-Stick ausgewählt, indem der Treiber gespeichert ist. Die Auswahl erfolgt durch einen Klick auf die Schaltfläche „Durchsuchen“. Anschließend kann der passende Treiber ausgewählt werden.

    Nach der Auswahl des Treibers wird dieser in die Installation mit eingebunden. Wurde der richtige Treiber ausgewählt, zeigt der Installationsassistent das zuvor erstellte logische Laufwerk des RAID-Controllers an und die Installation von Windows Server 2016 kann abgeschlossen werden.

    Installation abschließen, Treiber aktualisieren, Windows-Updates installieren

    Sobald die Installation von Windows Server 2016 auf dem Server abgeschlossen wurde, sollten Administratoren über den Gerätemanager (devmgmt.msc) überprüfen, ob für alle Systemgeräte ein passender Treiber installiert wurde. Außerdem sollten auf der Treiberseite des HPE ProLiant-Servers aktuelle Treiber heruntergeladen und auf dem Server installiert werden. Wird Intelligent Provisioning verwendet, ist das nicht notwendig. Im Rahmen der intelligenten Installation des Betriebssystems übernimmt der Assistent auch automatisch das Herunterladen und installieren aller notwendigen Treiber.

    Anschließend sollte noch über Windows-Update in den Einstellungen von Windows Server 2016 sichergestellt werden, dass alle aktuellen Updates für Windows Server 2016 auf dem Server installiert sind. Danach kann der Server als produktiver Server genutzt werden.

    Fazit

    Der HPE ProLiant DL380 Gen10 ist kompatibel mit Windows Server 2016 und erlaubt problemlos die Installation des aktuellen Server-Betriebssystems. Auch Linux oder VMware vSphere können schnell und einfach installiert und eingerichtet werden. Damit alle Funktionen optimal genutzt werden können, sollten Administratoren  die neusten Treiber installieren und den Server über die Windows-Update-Funktion auf den neusten Stand bringen. Zusammen mit iLO 5 können in kleinen und großen Netzwerken die HPE ProLiant Gen10-Server schnell und einfach in Betrieb genommen werden, und das ohne einen Fuß in das Rechenzentrum setzen zu müssen, nachdem der Server erst einmal mit der Stromversorgung verbunden wurde. Mit der Verwendung von Intelligent Provisioning wird die Einrichtung automatisiert und weiter vereinfacht.